Sonntag, 24. März 2013

Ready Player One - Ernest Cline [Rezension]

384 Seiten, Arrow, Paperback
Der Autor: Ernest Cline

Inhalt: 
It's the year 2044, and the real world has become an ugly place. We're out of oil. We've wrecked the climate. Famine, poverty, and disease are widespread.
Like most of humanity, Wade Watts escapes this depressing reality by spending his waking hours jacked into the OASIS, a sprawling virtual utopia where you can be anything you want to be, where you can live and play and fall in love on any of ten thousand planets. And like most of humanity, Wade is obsessed by the ultimate lottery ticket that lies concealed within this alternate reality: OASIS founder James Halliday, who dies with no heir, has promised that control of the OASIS - and his massive fortune - will go to the person who can solve the riddles he has left scattered throughout his creation.
For years, millions have struggled fruitlessly to attain this prize, knowing only that the riddles are based in the culture of the late twentieth century. And then Wade stumbles onto the key to the first puzzle. Suddenly, he finds himself pitted against thousands of competitors in a desperate race to claim the ultimate prize, a chase that soon takes on terrifying real-world dimensions - and that will leave both Wade and his world profoundly changed.

Rezension:
Wie versprochen bietet das Buch einen sehr realistisch erscheinenden Ausblick auf die Zukunft. Die reale Welt ist so abgewrackt, dass die ganze Menschheit sich kollektiv in die simulierte Welt OASIS zurückgezogen hat. Selbst zur Schule geht ein Großteil der Kinder in der digitalen Welt. So auch Wade Watts.
Seit dem Tod des Erfinders James Halliday haben viele der OASIS-Nutzer nur noch ein Ziel: die von Halliday versteckten 'Ostereier' finden und so zu seinem Erben werden. Auch Wade hat dieses Ziel. Nach jahrelanger Recherche über Hallidays Obsession mit der Popkultur der 80 Jahre, stolpert er eines Tages praktisch durch Zufall und Langeweile über die erste versteckte Aufgabe. Doch als sein Avatar ganz oben auf der Rangliste steht, wird auch die Firma IOI auf ihn aufmerksam. Nun muss Wade erkennen, dass einige Leute bereit sind für den Sieg in einer Computersimulation über Leichen zu gehen.
Ich fand Ready Player One sehr spannend geschrieben. Denn wie bei einem Spiel, bei dem man eigentlich schon weiß, dass am Ende das Gute gewinnt, will man unbedingt, dass es weiter geht. Überraschend fand ich, dass ich das Gefühl hatte unbedingt weiter lesen zu müssen, obwohl ich Wade als sehr unsympathisch empfand. Allerdings hat er sich ziemlich stark weiterentwickelt und so konnte ich mich schließlich doch noch mit ihm anfreunden. Am Anfang hatte er aber eine Einsicht, von der ich finde, dass sie auf unsere Zeit jetzt schon genauso zutrifft, wie zu seiner Mitte des 21. Jahrhundert (in der Taschenbuchausgabe von Arrow auf S.16-18). 
Was ich in der Handlung allerdings störend fand, waren die vielen Passagen, die einfach nur irgendwelche riesigen Mengen Hintergrundinformation enthielten und häufig mitten in irgendwelche spannende Momente eindrangen. Ich weiß, das Buch soll eben auch eine Homage an die frühen Computerspiele und die Popkulter (insbesondere der 80er) sein. Aber scheinbar bin ich nicht nerdy genug um dies zu genießen, es sei denn es ist irgendwie für die Handlung relevant. Und dann hat es mir manchmal gefehlt, dass gerade die handlungsrelevanten Anspielungen nicht erklärt wurden, sondern angenommen wurde, dass jeder etwas damit anzufangen weiß.

Fazit
Auch r Leute geeignet, die nicht in den 80ern ihre Teenie-Zeit verlebt haben. Eine insgesamt sehr überzeugende und überwiegend spannende erzählte Dystopie. Besonders zu empfehlen, wenn man einen Faible für alte Computerspiele, Musik und Filme der 80er hat.

4/5

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